Was ist die Kraft des Mitgefühls?


Mitgefühl ist die Fähigkeit, die Gefühle und das Wohlergehen anderer Menschen zu verstehen und zu teilen, und es wird oft als eine Art moralische Tugend betrachtet. In vielen buddhistischen Traditionen spielen Mitgefühl und Mitleid eine wichtige Rolle, und es wird betont, dass sie wichtige Faktoren bei der Entwicklung einer weisen und gütigen Persönlichkeit sind. In diesen Traditionen wird Mitgefühl oft als eine Art spirituelle Kraft betrachtet, die man entwickeln und nutzen kann, um das eigene Leben und das Leben anderer zu verbessern. Mönche und andere spirituelle Praktizierende betonen häufig die Bedeutung von Mitgefühl und Mitleid als Mittel zur Verringerung von Leid und zur Förderung von Glück und Frieden in der Welt.

Hat Mitgefühl noch eine größere Bedeutung?

Es ist möglich, dass Mitgefühl noch größere Bedeutung hat, als es auf den ersten Blick erscheint. Einige Menschen betrachten Mitgefühl als eine Art universelles Prinzip, das in allen Bereichen des Lebens von großer Bedeutung ist. Sie glauben, dass Mitgefühl nicht nur dazu beitragen kann, die Beziehungen zwischen Menschen zu verbessern und ihr Wohlbefinden zu steigern, sondern auch dazu beitragen kann, größere gesellschaftliche Probleme wie Armut, Ungerechtigkeit und Krieg zu lösen. In diesem Sinne könnte Mitgefühl tatsächlich eine sehr mächtige und wichtige Kraft sein, die dazu beitragen kann, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Ist Mitgefühl ein Weg zu Frieden?

Es gibt tatsächlich Berichte, dass Mitgefühl in der Lage ist, Gewalt und Konflikte zu entschärfen und sogar zu beenden. In vielen Fällen kann Mitgefühl dazu beitragen, die Gefühle von Angst und Feindseligkeit, die häufig zu Gewalt führen, zu verringern, indem es die Verbindung und Verbundenheit zwischen Menschen fördert. Wenn Menschen in der Lage sind, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und ihre Perspektive zu verstehen, können sie manchmal Einsicht in die Gründe für das Verhalten anderer gewinnen und lernen, wie man besser mit schwierigen Situationen umgehen kann. Es gibt auch Berichte darüber, dass Mitgefühl in der Lage ist, die Kommunikation zwischen Menschen zu verbessern und zu fördern, was dazu beitragen kann, dass Konflikte friedlich gelöst werden. Im Allgemeinen wird berichtet, dass Mitgefühl eine wichtige Kraft sein kann, die dazu beitragen kann, Gewalt und Konflikte zu entschärfen und zu beenden.

Gibt es eine noch praktischere Anwendung?

Es scheint noch praktischere Anwendungen zu geben. In einem Konflikt auf das Mitgefühl zu fokussieren und das Gegenüber als jemanden, der eigentlich nur Kontakt und Nähe sucht, führte in Übungen dazu, dass das Gegenüber schwach wurde, seine Aggressionen sich gegen ihn richteten und so schlimmeres verhindert wurde. Es geht auch darum seine innere und äußere Bewegungen mit zu fühlen. Schwer ist es allerdings, den Angriff nicht persönlich zu nehmen, das würde eben nicht von wirklichem Mitgefühl zeugen und dazu führen, dass der Angriff doch zur Wirkung kommt.


2 Antworten zu “Was ist die Kraft des Mitgefühls?”

  1. Mit-Gefühl setzt Empathie voraus. Verbundenheit ist die Basis.
    Mit-Leid, ist ein Mit-Gefühl, und ich finde Anteilnahme besser.
    Aufrichtiges Mit-Gefühl kostet Energie, welche wir nur geben können, wenn es uns gut geht. Wenn wir Partner haben, die sich mit uns freuen uns begleiten auf unseren Lebensweg, dann können wir teilen. Wir können mit ihnen schmerzen halbieren und Freude verdoppeln.
    Am Ende zählt, ob wir die Erfüllung spüren können.

    • Lieber MWG,
      danke für deine Gedanken.
      Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen Mit-Gefühl und Mit-Leid. Mit-Leiden kostet wirklich Energie. Es zieht beide Partner energetisch runter. Es nutzt keinem von beiden, sondern verstärkt das Leid noch. Alleine die gut gemeinten Worte der einfühlsamen Krankenschwester bei der Blutentnahme „Jetzt tut es mal kurz weh…“, verstärken bereits den Schmerz.
      „Geteiltes Leid ist halbes Leid“, funktioniert nur, wenn wir eben nicht mitleiden, sondern bei uns bleiben und in Präsenz sind und trotzdem das Fühlen zulassen. Ich spüre, was da ist und alleine meine Gegenwart, ermöglicht meinem Gegenüber, zur Ruhe zu kommen, klar zu werden, durchzuatmen. Es entsteht eine innerliche Verbundenheit und die gibt beiden Energie und Kraft, um durch die Situation zu gehen.
      Mit-Gefühl kostet nur dann Energie, wenn wir ins Mitleid gehen und das geschieht meist dann, wenn wir eigene, vergleichbare Erlebnisse haben, die noch aufgeladen sind. Wirklich Mitfühlen können wir also erst, wenn wir diese Erfahrungen geklärt haben. Erst dann sind wir auch in der Lage, mitzufühlen, denn dann verstehen wir ohne eigene Emotionen, was der andere gerade fühlt.
      Und ja – sehr schön, warum nicht auch in positiven Momenten mit dem anderen mitfühlen.
      Ich danke dir.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert